Das Burnout-Syndrom – welche Hilfen gibt es?
Das Burnout-Syndrom ist eine Krankheit unserer Wohlstandsgesellschaft. Immer mehr Menschen leiden unter wachsendem Leistungsdruck. Die hohen Anforderungen in der Arbeitswelt führen zur totalen Erschöpfung.
Überlastung brennt aus
Wir leben in einem Hamsterrad. Der Zwang, immer mehr leisten zu müssen, um anerkannt zu werden, bringt uns oft an den Rand der Erschöpfung. Wir strampeln uns ab für unseren Betrieb, aber immer gibt es Kollegen, die effektiver arbeiten als wir, die höher vergütet werden, die in einen lukrativeren Posten aufsteigen. Daher müssen wir noch besser werden, müssen zeigen, was in uns steckt. Aber dieser ständige Leistungsdruck macht krank. Irgendwann können wir nicht mehr, wir brechen zusammen. Der Arzt diagnostiziert: Wir leiden unter einem Burnout-Syndrom.
Dieser Zustand der totalen Erschöpfung, des Ausgebrannt-Seins, wurde früher „Managerkrankheit“ genannt. Inzwischen sind jedoch nicht nur Firmenchefs und Abteilungsleiter vom Burnout betroffen, auch Arbeitnehmer beklagen die totale Überlastung durch steigende berufliche Anforderungen. Hinzu kommt die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Besonders Frauen leiden unter der Doppelbelastung in ihren Funktionen als Mutter und Berufstätige.
Die Warnsignale des Burnout-Syndroms
Burnout ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne. Unterschiedliche Symptome weisen auf den Zustand des Ausgebrannt-Seins hin. Diese entwickeln sich zunächst nahezu unbemerkt. Sie arbeiten mehr als zuvor, dennoch haben Sie das Gefühl, weniger zu leisten. Alles wächst Ihnen über den Kopf. Sie stehen ständig unter Stress, können sich nicht mehr konzentrieren. Immer haben Sie Angst, zu versagen. Ihr Privatleben wird zunehmend vernachlässigt. Sie werden depressiv oder neigen gar zur Aggressivität. Hinzu gesellen sich organische Störungen wie beispielsweise zu hoher Blutdruck, Kopfschmerzen, Herz- Kreislauf- und Verdauungsbeschwerden. Eine Therapie wird unvermeidlich.
Hilfen beim Burnout
Ohne Einsicht in die Notwendigkeit, Ihr Leben grundlegend zu ändern, werden Sie aus dem Hamsterrad nicht herausfinden. Gönnen Sie sich eine Auszeit, lassen Sie sich eine Kur verordnen. Eine anschließende Psychotherapie oder ein Gespräch mit dem Seelsorger Ihres Vertrauens ist hilfreich, um Ihre Einstellung zur Arbeit neu zu ordnen. Leben Sie für Ihre Arbeit oder arbeiten Sie, um zu leben? Finden Sie das richtige Gleichgewicht zwischen Ihrem Job und Ihrer Freizeit. Aber auch die arbeitsfreie Zeit sollte nicht in Stress ausarten. Gönnen Sie sich ruhige, entspannende Stunden mit oder ohne Familie, treiben Sie Sport und unternehmen sie öfter mal gar nichts.
Muss Arbeit krankmachen?
Immer mehr Menschen leiden unter Burnout, einer ständigen Überforderung in der Arbeitswelt. Das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit ist notwendig, um die seelische und körperliche Gesundheit gewährleisten zu können.
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